Julius & Gilbert Durst

Julius Durst

geboren am 10.05.1909 in Wilten
gestorben 10.02.1964 in Kirchbichl
Ingenieurstudium am Technikum in Konstanz
Unternehmer, Erfinder und Konstrukteur, Chefingenieur

Gilbert Durst

geboren am 06.12.1912 in Innsbruck
gestorben am 09.06.2004 in Brixen
Handelsschule in Bregenz, Lehre bei Optik Miller in Innsbruck
Unternehmer, Manager und Kaufmann, Technischer Direktor

 

Julius und Gilbert Durst gelten als Innovatoren der Fototechnik. Das Interesse für die Fotografie war den begeisterten Bergsteigern, Skifahrern und Eiskunstläufern bereits in die Wiege gelegt. Hinzu kam eine bemerkenswerte technische Begabung. Schon in den Jugendjahren entwarfen und bauten die Brüder Grasski, Skibindungen mit Stoßdämpfern, Bobschlitten, Raketenautomodelle und Radioapparate. Ihr Hauptinteresse galt aber der Fotografie.

1929 machten die Brüder Durst in ihrer Heimatstadt Brixen den Schritt in die Selbstständigkeit. In den Anfängen der »Durst Apparatetechnik« reparierten sie Fotoapparate. 1929 wurde der erste selbst entwickelte und gebaute Fotoapparat ausgeliefert. In den Folgejahren entwickelten sie verschiedene fotografische Geräte wie Dunkelkammergeräte und eine Kopiermaschine für Ansichtskarten.

Im Jahre 1933 wurde die Zusammenarbeit mit den Brüdern Oberrauch besiegelt, 1936 erfolgte die offizielle Gründung der Firma »Durst Fototechnik AG«.

1938 wurde die erste Durst-Kamera »Gil« produziert, 1946 die Kleinbild-Taschenkamera »Duca«, die als geniale Konstruktion in origineller Form bezeichnet wurde. 1956 brachten die Brüder Julius Dursts größte Erfindung und zugleich ihr letztes Fotoapparatmodell, die »Automatica« auf den Markt. Es war die welterste Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung. 1948 entwarf Julius Durst den ersten Vorläufer des Faxgerätes.

In der Folge spezialisierten sich die Brüder Durst auf Vergrößerungsgeräte. Äußerste Präzision, Kompaktheit und hervorragender Bedienungskomfort wurden angestrebt.

Gründe ihres Erfolges waren der Weitblick, der unbändige Unternehmer- und Erfindergeist, das eiserne Qualitätsbewusstsein und die enge, so gut wie reibungsfreie und von großem Verantwortungsbewusstsein geprägte Zusammenarbeit zwischen den Brüdern.