Eine neue Kirche für eine neue Zeit

Der Projektleiter Prof. Vasyl Demchuk lädt alle zu folgende Veranstaltung ein:

Für die meisten ist Kirche nur ein Gebäude in welchem man betet. Was es streng genommen ja auch ist. Aber Kirche ist nicht gleich Kirche. Kirche ist die gesamte Institution der christlichen Gemeinschaft. Das Oberhaupt der Kirche ist seit jeher der Papst, welcher zur Zeit Papst Franziskus aus Argentinien ist. Er versucht die Kirche moderner und offener zu machen, um wieder mehr Menschen dafür zu begeistern. Er ist immer viel in der Welt unterwegs und macht sich zu vielen aktuellen Themen Gedanken. Auch in unserer Diözese, unter Bischof Ivo Muser, versucht man wieder mehr, vor allem junge, Menschen für den Glauben zu gewinnen. Zu diesem Zweck gab es die Synode Bozen-Brixen, in welcher verschiedene Lösungen gesucht wurden.

Bei uns ist die Religion ein fester Bestandteil der Tradition und Kultur; z. B. werden die Schützen zur „Treue zum Väterglaube“ vereidigt und auch die Freiwillige Feuerwehr agiert unter dem Motto „Gott zur Ehr‘ dem Nächsten zur Wehr“. Es gibt, wenn auch nur mehr selten, das Wetterläuten bei Gewittern und andere traditionelle christliche Bräuche aus vergangenen Tagen.

Das Thema „Eine neue Kirche in einer neuen Zeit“ ist heutzutage aktueller denn je, denn der Glaube hat in der Bevölkerung nur mehr eine untergeordnete Funktion und dem muss die Kirche versuchen entgegenzuwirken.

„ICH WAR IM GEFÄNGNIS; UND IHR SEID ZU MIR GEKOMMEN“

(MT.25, 36)

„Wir alle machen Fehler im Leben. Und wir alle müssen um Vergebung bitten für diese Fehler und einen Weg der Wiedereingliederung gehen, um sie nicht mehr zu begehen. Einige gehen diesen Weg bei sich Zuhause, am eigenen Arbeitsplatz; andere, wie ihr, in eine Haftanstalt. Aber alle, alle . . . Wer sagt, er brauche keinen Weg der Wiedereingliederung zu gehen, ist ein Lügner!“

Wir alle machen Fehler im Leben. . . ( Papst Franziskus, Strafanstalt Isernia, 5. Juli 2o14 )

Wer in ein Gefängnis gesperrt wurde, ist seiner Freiheit beraubt. Wir leben außerhalb der Gefängnismauern – sind wir aber wirklich frei? Wie oft machen wir uns zu Richtern über unsere Mitmenschen? Wo wäre es wichtig , dem Gespräch, der Versöhnung und der Vergebung mehr Raum zu geben?
Gefangene „besuchen“ können auch wir, wenn wir uns für diejenigen einsetzen, die wegen ihrer politischen oder weltanschaulichen Übersetzung verfolgt werden.

Gefangene besuchen bedeutet heute auch:

  • den Familien von Verurteilten beistehen;
  • den Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen werden,
  • bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen;
  • auf jene zugehen, die in sich selbst gefangen sind oder unter einer Form von Abhängigkeit(Drogen, Spielsucht, . . .) leiden;
  • jene zu unterstützen, die orientierungslos sind;
  • jene zu helfen, die keine Heimat haben.